Luftqualität in Innenräumen: Ein unsichtbarer Mehrwert für Immobilieneigentümer

Die Luftqualität in Innenräumen ist ein entscheidender Faktor für Wohnkomfort, Gesundheit und langfristige Werterhaltung einer Immobilie – wird aber häufig unterschätzt. Für Immobilieneigentümer, ganz gleich ob zur Eigennutzung oder Vermietung, lohnt sich der Blick auf dieses Thema: Gute Raumluft steigert die Attraktivität, die Zufriedenheit der Bewohner und kann den Marktwert der Immobilie positiv beeinflussen.
Ursachen schlechter Luftqualität in Innenräumen
Schlechte Luftqualität in Innenräumen entsteht meist durch mehrere Faktoren, die sich gegenseitig verstärken. Typische Ursachen sind:
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unzureichende oder falsche Belüftung
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Ausgasungen aus Baumaterialien, Farben, Bodenbelägen und Möbeln
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Feuchtigkeit, Kondensat und daraus resultierende Schimmelbildung
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Tabakrauch, Reinigungsmittel oder andere chemische Belastungen
Gerade moderne, sehr gut gedämmte Gebäude sind zwar energieeffizient, haben aber oft eine eingeschränkte natürliche Luftzirkulation. Ohne kontrolliertes Lüften können sich CO₂, Schadstoffe und Feuchtigkeit im Raum anreichern – mit negativen Folgen für Gesundheit, Wohlbefinden und Bausubstanz.
Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen
Immobilieneigentümer haben verschiedene Möglichkeiten, die Luftqualität in Innenräumen gezielt zu verbessern und dauerhaft auf einem guten Niveau zu halten.
1. Regelmäßiges und richtiges Lüften
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mehrmals täglich Stoß- oder Querlüftung
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besonders nach dem Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen
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in Schlafräumen morgens und abends lüften
So werden Feuchtigkeit und Schadstoffe zuverlässig abgeführt.
2. Kontrollierte Lüftungssysteme
Der Einbau von Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung sorgt für:
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kontinuierliche Frischluftzufuhr
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Reduzierung von Feuchtigkeit und Schimmelrisiken
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Energieeinsparung durch Rückgewinnung der Wärme aus der Abluft
Das ist vor allem bei energetisch sanierten oder Neubauten eine sinnvolle Investition.
3. Luftreiniger und Filtertechnik
Luftreiniger mit HEPA-Filtern können:
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Feinstaub, Pollen und Allergene aus der Luft filtern
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VOCs (flüchtige organische Verbindungen) reduzieren
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die Luftqualität in stark belasteten Räumen verbessern
Sie eignen sich besonders für Allergikerhaushalte oder an verkehrsreichen Standorten.
4. Schadstoffarme Materialien und Möblierung
Bei Renovierungen und Neueinrichtungen sollten Eigentümer auf:
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emissionsarme Farben, Lacke und Bodenbeläge
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schadstoffarme Möbel und Textilien
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möglichst wenig Lösungsmittel und chemische Zusatzstoffe
achten. Entsprechende Siegel (z. B. Blauer Engel) bieten eine erste Orientierung.
5. Pflanzen für bessere Raumluft
Zimmerpflanzen können die Luftqualität in Innenräumen positiv beeinflussen, indem sie:
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Sauerstoff produzieren
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Luftfeuchtigkeit regulieren
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einzelne Schadstoffe in geringem Umfang binden
Gleichzeitig erhöhen sie die optische Wohnqualität und das Wohlbefinden.
Vorteile guter Luftqualität für Immobilieneigentümer
Eine nachweislich gute Luftqualität in Innenräumen bietet Immobilieneigentümern viele handfeste Vorteile:
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Höherer Wohnkomfort: Bewohner fühlen sich wohler, sind leistungsfähiger und seltener müde oder unkonzentriert.
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Gesünderes Wohnumfeld: Weniger Schimmel, Feuchtigkeit und Schadstoffe reduzieren Gesundheitsrisiken.
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Werterhalt und Schadenprävention: Trockene, gut belüftete Gebäude sind weniger anfällig für Bauschäden.
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Bessere Vermietbarkeit: Objekte mit gesundem Raumklima sind für Mieter und Käufer attraktiver.
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Potenzial für höhere Mieten/Kaufpreise: Ein gepflegtes, gesundes Wohnumfeld lässt sich im Exposé positiv herausstellen.
Fazit: Luftqualität als strategischer Hebel für Immobilienwert
Die Luftqualität in Innenräumen ist weit mehr als ein „weiches“ Wohlfühlthema – sie ist ein wichtiger Baustein professioneller Immobilienpflege. Eigentümer, die in Lüftungstechnik, schadstoffarme Materialien und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Raumluft investieren, erhöhen nicht nur den Wohnkomfort, sondern sichern auch den langfristigen Wert ihrer Immobilie.
Eine Investition in gute Luftqualität zahlt sich damit doppelt aus: für die Gesundheit der Bewohner – und für den wirtschaftlichen Erfolg der Immobilie.
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